Das Taj Mahal von Wilmersdorf
Vor 90 Jahren, 1924, wurde in Berlin der Grundstein für Deutschlands älteste erhaltene Moschee gelegt. Gebaut wurde sie von Muslimen, die der Lahore-Ahmadiyya angehören.
Von Martin Donath und Behrang Samsami
Video: Die Gläubigen und der Imam der Moschee beim Freitagsgebet.
Wer sind die Lahore-Ahmadiyya?
Mirza Ghulam Ahmad gründete die Ahmadiyya 1889 im damaligen Britisch-Indien. Diese Gruppe verstand sich selbst als Reformbewegung innerhalb des Islams. Für die Ahmadiyya spielen nicht nur die klassischen islamischen Quellen wie der Koran eine Rolle, sondern auch die Schriften ihres Gründers. Sunniten und Schiiten erkennen die Ahmadiyya nicht als Muslime an.
Die Gemeinde der Lahore-Ahmadiyya entstand 1914 aus einem Streit innerhalb der Ahmadiyya-Bewegung. Die Lahore-Ahmadiyya halten den Begründer, Mirza Ghulam Ahmad (1835-1908), nur für einen Reformer. Dagegen sieht die Ahmadiyya Muslim-Gemeinschaft in ihm einen Mohammed nachgeordneten von Gott gesandten Propheten, allerdings ohne eigene Religionslehre. Darüber hinaus wird die Ahmadiyya Muslim-Gemeinschaft von einem Kalif genannten spirituellen Oberhaupt geführt, die Lahore-Ahmadiyya nicht.
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